Nur das Beste für Mutter und Kind!
- Über viele Jahre hinweg suchte ich Halt und Vertrauen in der Geburtshilfe. Bis ich erkannte, dass ich die einzige bin, die sich halten und vertrauen kann. Dass alleine mein Körper weiß was richtig für ihn ist, insbesondere in der Zeit der Schwangerschaft und unter der Geburt. Wenn ich ihm nur die Möglichkeit dazu gebe und ihm zuhöre. -
Bei
drei meiner Schwangerschaften und Geburten gab ich mich vertrauensvoll in die
Hände von Ärzten und Hebammen. Auf sie verließ ich mich während der
Schwangerschaft wenn ich wissen wollte, ob es meinem Baby gut ging. Sie sagten
mir, ob es sich gut entwickelte, ob es gesund war – soweit man es eben
beurteilen konnte. Die Frage, was ich tun würde, hätte ich während all dieser
Untersuchungen erfahren, dass mein Baby möglicherweise nicht gesund sei, diese
Frage habe ich mir nie gestellt. Auf sie verließ ich mich unter der Geburt. Sie
sagten mir, wann ich pressen durfte und wann nicht. Ob ich vorrücken und wie
ich mein Bein halten sollte. Sie boten mir Einläufe, Schmerzmittel und Hormone
an um die Geburt einzuleiten, zu erleichtern oder die Plazenta-Ablösung zu
beschleunigen. Oder sie verabreichten sie mir einfach. Der Zugang wurde fast
unbemerkt und wie selbstverständlich während der Wehen gelegt. Bei meiner
zweiten Geburt öffneten sie die Fruchtblase meines Babys da der zuvor
verabreichte Einlauf nicht wirken wollte. Während ich wie ein Käfer auf dem
Rücken lag, die in Krankenhäusern obligatorischen CTG-Bänder um den Bauch
geschnürt und die Unterlage während des Pressens vollkackte weil mein Darm sich
trotz Einlauf wohl nicht vollständig entleert hatte wurde ich unter lauten
Zurufen zum Pressen motiviert oder trotz eindeutigem Pressdrang zum „Ver“-atmen
angehalten.
Das
war für mich zum damaligen Zeitpunkt Normalität. Von der Ahnung, eine Geburt
vollständig alleine zu „meistern“ war ich Lichtjahre entfernt. In meinem
Bewusstsein fanden Geburten in Krankenhäusern statt und Ärzte und Hebammen gaben
mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln ihr bestes um das Kind sicher
aus meinem Körper zu manövrieren. Was sie in ihrem Denken und Bewusstsein mit
Sicherheit auch immer machten.
Rückblickend
erscheinen mir all diese Erinnerungen befremdlich. Aber nur weil ich es
geschafft habe, aus der Fremdbestimmung in die Selbstbestimmung zu kommen.
Gerade
im Bereich Schwangerschaft und Geburt überwiegt das Denken, dass medizinische
Intervention unbedingt notwendig ist. Es gibt Fälle, in denen das so ist. Keine
Frage. Einzelfälle. Und es gibt viele andere Fälle, in denen das nicht so ist.
Keine Frage. Das deutsche Vorsorgesystem basiert auf einem Angstdenken. Angst,
das Kind wächst nicht „richtig“ oder „normal“. Angst, es entwickelt sich
„falsch“. Angst, es ist krank. Angst, die Mutter ist unterversorgt. Angst, die
Mutter entwickelt eine Schwangerschaftsdiabetes. Angst, die Plazenta versorgt
das Kind nicht richtig. Angst, es liegt nicht richtig. Angst, es passt nicht
durchs Becken durch. Und und und!
Schwanger zu sein ist immer ein Risiko und
vor der Geburt muss man sowieso Angst haben. Das ist im Grunde die Kernaussage
auf der das wohlgemeinte Vorsorgesystem aufgebaut ist. Sonst gäbe es das
nämlich, zumindest in dieser Form, nicht. Und das ist auch der Weg, der jeder
Erstgebärenden gewiesen wird. Wir müssen uns bewusst machen, dass auch die
sogenannte klinische Geburtshilfe wirtschaftlich denkt. Jedes verabreichte
Medikament gibt Geld. Jede Geburt. Jeder Eingriff. Die Spanne der Krankenhäuser
deckt da mit Sicherheit alles ab. Von sehr natürlich aufgestellten Kliniken und
Kreissälen bis hin zum Kaiserschnittexodus.
Bei
mir hat es zwei Schwangerschaften gedauert bis ich mich zumindest ein Stück
weit aus dieser Maschinerie lösen könnte. Und drei, um mich in der vierten dann
vollständig abzuwenden. Doch was ist dann eigentlich, wenn man „aussteigt“? Was
bedeutet das und wie geht es dann weiter?
Grundsätzlich
müssen wir sehen, dass Geburt seit Millionen von Jahren passiert. Es ist
nichts, was der Mensch erfunden hat oder erst funktioniert seit es die
Geburtshilfe in Form von Krankenhäusern mitsamt ihrem Koffer voller
Interventionen gibt. Wir müssen sehen, dass jede Intervention den natürlichen
Ablauf stört und wir müssen vorallem (!!!) wieder lernen zu vertrauen. Sich von
begleiteten Schwangerschaften und Geburten abzuwenden bedeutet in erster Linie,
wie ich es in meinem Artikel „Ja, ich habe mein Kind alleine geboren“, den du hier findest, auch
schon geschrieben habe, sich von einem Risiko-Denken abzuwenden und die Verantwortung für das gute Gelingen der Schwangerschaft und der Geburt nicht mehr abzugeben sondern selbst zu übernehmen. Nur dann ist
es uns möglich, den Weg für neue Gedanken und Perspektiven frei zu machen.
Wir
alle haben Ängste, unterbewusste Ängste die uns Tag für Tag dazu bringen,
bestimmte Entscheidungen zu treffen oder eben nicht. Sie gehören dazu aber das
heißt nicht, dass sie uns für den Rest unseres Lebens dominieren müssen. Ganz
im Gegenteil. Wir können und dürfen sie uns anschauen. Das was eine Angst vor
Allem braucht ist Licht. Sie will gesehen werden, umso mehr wenn wir uns ihr
verschließen. Doch vor genau diesem „Angst anschauen“ schrecken wir zurück.
Denn es tut weh. Es ist schwer und es tut weh. Doch wir sind nicht alleine. Wir
können uns Hilfe holen. Jemand, der uns begleitet und der uns hält. Jemand anders oder uns selbst. Wir müssen
nicht alleine sein.
Und wir müssen nicht hart sein. Wir dürfen das alles loslassen, weich sein und Liebe, Licht und Schöpferkraft in uns fließen lassen. Denn erst dann verbinden wir uns mit uns selbst und finden Vertrauen und Sicherheit. Und dann sind wir in der Selbstbestimmung weil wir dann wissen, was sich richtig und stimmig anfühlt. Da beginnt der Weg. Aus der Angst in die Liebe. C <3
Und wir müssen nicht hart sein. Wir dürfen das alles loslassen, weich sein und Liebe, Licht und Schöpferkraft in uns fließen lassen. Denn erst dann verbinden wir uns mit uns selbst und finden Vertrauen und Sicherheit. Und dann sind wir in der Selbstbestimmung weil wir dann wissen, was sich richtig und stimmig anfühlt. Da beginnt der Weg. Aus der Angst in die Liebe. C <3
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenSehr gerne <3 und immer wieder!
LöschenHallo Christin, mir gefällt es, wie du deinen Weg zur Eigenverantwortlichkeit schilderst und ihn erreicht hast, bevor du mit dem Kinderkriegen aufhörst. So kannst du eine Geburt in Eigenverantwortung durchführen und erleben. Ich wünsche jedem Menschen, dass er in wenigstens einem Bereich soweit kommt, besser noch in vielen. Was dazu nötig ist hast du beschrieben, und ohne diese Transformationen, Verwandlungen (insbesondere der Ängste) geht es nicht.
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