Aus dem Bauch heraus.
Ich möchte schreiben. Ein Buch.
Blog-Beiträge.
Artikel.
Ich möchte all das. Seit Jahren. Seit
unzähligen Jahren. Und nichts davon ist in meinem Leben.
Ich habe
schon viel geschrieben. Angefangene Manuskripte. Ein fertiges Buch.
Eine Handvoll Blog-Artikel. Einen veröffentlichen Artikel.
Ich
wünsche mir schon immer, davon leben zu können. Autorin zu sein.
Schriftstellerin.
Ich fand schon immer, dass ich etwas zu sagen habe.
Etwas mitzuteilen. Etwas zu teilen. In der Sprache der Schrift. Und
ich kann das. Ich kann schreiben. Ich kann Sprache anwenden. Am
Inhalt hapert es immer wieder. Ich komme schwer in die Tiefe beim
Schreiben. Ich denke schnell und beim Verfassen eines Textes springe
ich von einem Thema zu anderen. Um es nicht zu vergessen. So bleibe
ich an der Oberfläche. Schreibe intuitiv. Sogenannt unstrukturiert.
Ich liebe es zu schreiben. Ich mache es seit ich schreiben kann.
Tagebücher der letzten grob 25 Jahre. Manchmal der Gedanke, sie zu
verbrennen.
Auch jetzt ein Sprung: Und dann die Hemmung. Es gibt ja
schon alles. Es gibt ja nichts, worüber nicht schon geschrieben
wurde.
Und: Davon könne ich nicht leben. Schwer sei das. Aber es
geht. Es gibt Menschen, die vom Schreiben ihrer Bücher und Artikel
leben.
Ich wünsche mir das so sehr. Aber es kommt nicht. Natürlich
kann ich schreiben und einfach weitermachen. Mache ich ja. Aber es
kommt nicht. Ich weiß, dass es absolut das ist, was ich machen
möchte. Diese Vorstellung, Schriftstellerin zu sein, in einem
schönen zu Hause umgeben von viel Natur mit meiner Familie lebend,
erfüllt mich mit Glück und Harmonie. Das ist mein Ziel.Weil ich
dann mein Leben ausgestalten kann.
Ich kann es auch jetzt gestalten,
klar. Mache ich auch. Mein Leben ist für mich aber noch nicht
zufriedenstellend. Nicht im Glück. Ich kann zufrieden sein. Ich bin
es auch. Wir sind bestens versorgt. Wir haben alles was wir brauchen.
Aber es ist massiv anstrengend.
Ich bin durch die vergangenen
drei/vier Monate so erschöpft, dass ich kaum aufrecht gehen kann.
Mein Leben ist so heftig in Bewegung, es kommen und gehen neue,
fremde und unterschiedliche Situationen. Begegnungen vieler Art.
Intensive Erfahrungen. Tiefe Emotionen zeigen sich.
Habe plötzlich
ein großes Verlangen nach Kamille. Mische sie in jeden Tee.
Stürmisch geht es zu. Wild und brausend.
Mitunter existentielle
Fragen wollen neu beantwortet werden: Wer bin ich? Warum bin ich
hier? Was soll das eigentlich alles? Und wer hat sich das überhaupt
ausgedacht?
Ich akzeptiere mein Leben. Ich
akzeptiere alle vergangenen und gegenwärtigen Umstände.
Ich
beobachte mich täglich. Reflektiere. Hinterfrage mich. Zweifle an
mir. Das passiert einfach. Automatisch. Und fast unablässig. Und in
diesen inneren Prozessen komme ich nun unter anderem in Situationen,
die ich so ähnlich schon mal in der Vergangenheit erlebt habe. Und
was passierte war, dass ich plötzlich zwischen zwei Möglichkeiten
des Umgangs mit diesen Begebenheiten unterscheiden konnte. Zwischen
meinem Muster oder meiner Programmierung und dem was ich aus dem
reinen Herzen heraus als Wahrheit erachte.
Lieben.
Annehmen.
Loslassen.
Ich glaube, das kommt dem Kern der Dinge relativ nahe.
Lieben.
Annehmen.
Loslassen.
Diese zutiefst herausfordernde Phase
hält Geschenke für mich bereit. Lernfelder. Ich bekomme die
Gelegenheit, mich neu zu bewähren.
Ich kann mir zwar nicht
aussuchen, was mir passiert aber ich kann immer entscheiden, wie ich
damit umgehe. That's it. Das ist auch Selbstfürsorge, denn ich will,
dass es mir gut geht. Das ist aber nun nicht immer so einfach.
Programm ist Programm und nur weil es als solches identifiziert
wurde, heißt das noch lange nicht, dass die Sache damit erledigt
wäre. Ne, dann geht es erst richtig los. Und was soll das, warum
sollte man sich denn überhaupt mit so etwas beschäftigen? Ich mache
das, weil ich so angetrieben bin von den oben genannten Fragen. Ich
will an meinen Kern. Ich will mich freischaufeln von all dem Ballast
der sich so über die Jahre, seit meiner Geburt, ja seit meiner Zeit
im Mutterleib, seit der „Entstehung meiner Selbst“ angesammelt
hat. Noch wacher werden. Noch bewusster. Ich will wachsen, mich
entfalten und ich liebe es, mir dabei zuzusehen.
Es gibt zwei Symbole, die mir immer
wieder in den Sinn kommen wenn ich Leben betrachte.
Spirale und
Pendel.
Wir kommen immer wieder an dem selben Punkt vorbei und jedes
Mal sind wir einen Schritt weiter. Und wir schwingen währenddessen
vor und zurück, hin und her.
Wir durchschreiten Phasen in unserem
Leben.
Wir verändern uns.
Bewusst oder unbewusst.
Die Dinge nehmen
so oder so ihren Lauf. Unser Leben lebt sich so oder so. Ich kann
mich dazu entscheiden, ob ich es bewusst erfahren möchte oder im
Unbewussten bleibe. Es ist immer meine Entscheidung wie ich agiere
und reagiere. Wie ich auf etwas antworte. Wie ich etwas handhabe,
berühre, bewege.
Der Weg will gegangen werden. Da geht kein Weg dran
vorbei * hust * .
Die Frage ist: Wie? !
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